2017




www.baum-des-jahres.de
 

Hier werden Themen und Arbeitseinsätze aus dem Jahr 2017 gezeigt:






Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum!
Fällung einer Fichte. Der Baum wurde stückweise abgetragen. Die Fichte als Weihnachtsbaum ist in diesen Wochen beinahe überall an zu treffen. Romantisch geschmückt und beleuchtet. Dabei ist der Brauch auch bei uns noch gar nicht so alt. Schon vor dem Mittelalter war es in verschiedenen Kulturen Brauch einen Baum zu schmücken. So gibt es den Brauch einen Maibaum auf dem Dorfplatz zu errichten. Immergrüne Bäume symbolisierten seit jeher die Kraft des Lebens. Schon die Römer schmückten das Haus zum Jahreswechsel mit Lorbeerkränzen. Ende des 18. Jahrhunderts verbreitete sich der Brauch eine Tanne oder Fichte als Christbaum in die Wohnung zu stellen. Vor noch rund 100 Jahren war es nur den höheren Schichten vorbehalten einen Baum zu Weihnachten zu schmücken. Erst als in Deutschland zunehmend Nadelbäume im Forst angepflanzt wurden, standen auch der Mittelschicht genug Bäume zur Verfügung. Heute ist daraus ein professioneller Wirtschaftszeig geworden.



Äste werden über eine Seilbahn kontrolliert abgelassen:











Irgendwann verlierte der Baum (und wir) den Kampf doch!    :-(
Gründe für Baumfällungen gibt es wirklich viele - wir berichteten darüber - aber ehrlich gesagt ist es nicht immer schade um jeden Baum. Und das darf ich auch als Baumliebhaber sagen. Manche Bäume sind tatsächlich für ihren Standort ungeeignet, oder die Beeinträchtigungen überwiegen. Bei einem alten Baum im Park, oder Garten sollte eine Fällung unbedingt begründet sein. Ein Grund kann z.B. sein, wenn die Verkehrssicherheit des Baumes nicht mehr gegeben ist. Eine für uns persönlich, besonders emotionale Fällung musste nun genau aus diesen Gründen durchgeführt werden. In einem Garten, welcher vor vielen Jahrzehnten als Biergarten genutzt wurde, stand eine mächtige Roßkastanie. Der Baum wurde damals (vor rund 90 Jahren schätzen wir) als Kopfbaum gehalten. Im Laufe der Jahre hatten sich die Triebe zu großen Stämmlingen gebildet. Die Hebelwirkung dieser hohen Kronenteile war recht groß. Ende der 90er Jahre war einer dieser Stämmlinge ausgebrochen. Damals bekamen wir den ersten Kontakt mit dem alten Baum. Wir durften den Baum ab da an bis zuletzt betreuen. Aber die Natur kann gnadenlos sein. Die Maßnahmen der Baumsanierung sind begrenzt. In Folge der großen Ausbruchstelle entwickelten sich weitere Probleme für den Baum. Holzfäule am Stammkopf dehnte sich aus. Die Kastanienminiermotte schwächte den Baum zusätzlich. Mit einer dezenten Kroneneinkürzung wurde damals die Bruchsicherheit erhöht. 2005 wurde zusätzlich in umfangreiche Sicherungsmaßnahmen investiert, die über die Jahre erweitert wurden. Dem Baumeigentümer lag sehr viel an dem Baum, so dass die Erhaltung Priorität hatte. Mit einer dynamischen Kronensicherung hielt der Baum weitere Jahre vielen Stürmen stand. Auch als Reaktion auf zahlreiche Schädigungen zeigte sich der Hallimasch. Dieser und weitere holzzersetzende Pilze setzten dem Baum weiter zu. Die Standsicherheit nahm die letzten Jahre ebenfalls gravierend ab. Die Kronenteile wurden zum Teil nur noch durch die Kronensicherungsseile zusammen gehalten. Im Sommer brach dann bei einem Unwetter ein weiteres Kronenteil aus. Die Wirkung einer Kronensicherung konnte dabei eindrucksvoll bewiesen werden. Aber die Holzfäule war nun einfach zu umfangreich. Da der Baum im Hang oberhalb einer öffentlichen Straße stand musste nun die traurige Entscheidung ``gefällt´´ werden.






Die Witterung scheint sich der Stimmung angepasst zu haben.



Mit einer speziellen Winch werden große Baumteile abgeseilt.












Fällungen an einem Kindergarten in Köln:
Vor einiger Zeit gekappte Birken wurden abgetragen.











Fällungen in der Region:
Aktuell laufen die Fällarbeiten weiter. In Köln wurde ein alter Trompetenbaum abgetragen. Die Wurzeln waren durch Pilze zersetzt. In der Krone waren Starkäste gerissen. Der Trompetenbaum ist mit seinen großen Blättern besonders bei Starkregen bruchgefährdet.



Stammholz wird abgeseilt, damit Gehwegplatten keinen Schaden nehmen...



und direkt in den Anhänger abgelassen.



Ein abgestorbener Baum wurde entfernt... Aufräumarbeiten in Köln Niehl.



In Hürth mussten Bäume wegen einer neuen Feuerwehrzufahrt weichen.
Die Aufstellfläche für die Drehleiter und die Sicherheit der Bewohner gingen vor Baumschutz.







Wenn ein Baum zur Gefahr wird.
In Köln musste eine abgestorbene Birke in einem Privatgarten abgetragen werden. Der Birkenporling hatte den Baum bereits stark zersetzt. Aber einfach absägen ging leider nicht. Eine Pflanzung und ein Wasserhahn sollten nicht beschädigt werden. Nach einer ausführlichen Baumsicherheitsbeurteilung wurde der Baum stückweise abgetragen. Mit einer Seilbahn konnten Kronenteile und Stammholz sicher auf die Rasenfläche befördert werden.




Herbststimmung in Köln. Kai wirft Stammholz in die Seilbahn.







Anfang November 2017: Neues von der FLL.
Wir arbeiten nach der ZTV Baumpflege. Die Richtlinien geben den aktuellen fachlichen Stand wieder. Qualifizierte Baumpfleger richten sich nach diesen Vorgaben. Ziel ist es, bei einer Maßnahme möglichst vom selben zu reden. Wichtig sind die ZTV Baumpflege aber vor allem für öffentliche Auftraggeber und Kommunen. Nicht nur für Ausschreibungen, sondern auch zur Qualitätsüberwachung in der Ausführung von Fremdfirmen. Der Fachverband geprüfter Baumpfleger hat im Arbeitskreis aktiv an den Neuerungen mit gewirkt. Im Leistungsverzeichnis wird zukünftig genauer beschrieben, was bei einer Kronenpflege am Baum geleistet wird. In der alten Fassung von 2006 war z.B. nicht klar, worunter ein Gebäudefreischnitt fällt. Die Erfordernisse des Baumumfeldes werden nun im Rahmen der Kronenpflege berücksichtigt. Das Einkürzen einzelner Kronenteile geringerem Umfangs ist nun keine Sondermaßnahme mehr. Dezente Teileinkürzungen werden in der Kronenpflege beschrieben, wenn es der Baumsicherheit bzw. Erhaltung dient. Unter Stark eingreifende Schnittmaßnahme fallen Einkürzungen und aber auch Teileinkürzung stärkeren Umfangs. Der Habitus des Baumes wird dann verändert. Auch auf die Qualifikationen in der Baumpflegebranche wird neuerdings eingegangen. Mein Kommentar: Die neue ZTV ist nun noch mehr praxisorientiert und auf dem neusten Stand!


Überarbeitete „ZTV-Baumpflege – Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Baumpflege“ liegen vor.

Die Überarbeitung der ZTV.-.Baumpflege wurde im FLL-Regelwerksausschuss (RWA) „ZTV-Baumpflege“ in Abstimmung mit dem begleitenden Arbeitskreis (AK) „Baumpflege/Baumkontrollen“ abgeschlossen, der Weißdruck liegt vor.

Auch nach dem offiziellen Einspruchsverfahren gab es noch intensive Diskussionen und hohen Abstimmungsbedarf, die sehr konstruktiv und zielführend unter der Leitung von Prof. Dr. Dirk Dujesiefken gelöst werden konnte.

Die Überarbeitung hat sich einmal an den vielen Anregungen und Stellungnahmen orientiert, die aus der Fachöffentlichkeit eingebracht wurden (fast 600) sowie an formalen Erfordernissen aus dem Gesamtbereich der Regelwerksarbeit.

Schwerpunkte der Überarbeitung waren:

  • Jungbaumpflege, abgestimmt mit den „Empfehlungen für Baumpflanzungen - Teil 1“;
  • Artenschutz mit entsprechender Berücksichtigung der Vorgaben des BNatSchG;
  • Aufnahme von Form- und Kopfbaumschnitt;
  • Kronensicherung;
  • Begriffsbestimmungen;
  • Umfangreiche Neustrukturierung durch formale Anforderungen an Aufbau und Formulierung von ZTV sowie durch inhaltliche Änderungen.

Mit der neuen ZTV - Baumpflege steht dem Berufsstand ein aktuelles Regelwerk als wichtige Arbeitshilfe zur Verfügung, das Begriffe, aber auch Anforderungen an Leistungen und Baustoffe definiert und damit als Vertragsgrundlage für die Vergabe und Leistungsbeschreibung sowie als Hilfestellung für die Kontrolle der ausgeführten Leistungen und die Abrechnung dient.

Interessierte können die ZTV - Baumpflege für 35,- EUR bei der Neue E-Mail an diesen Kontakt schreibenFLL anfordern oder im Opens external link in new windowFLL-Onlineshop bestellen.






Herbst, die Fällsaison ist in vollem Gange:
In diesen Wochen beginnen wir mit den Fällarbeiten für diese Saison. Die letzten Brutstätten sind nun verlassen und die Bäume werfen das Laub ab. Gründe für eine Baumfällung gibt es sehr unterschiedliche. Oft ist ein Baum dem Kunden zu groß geworden. Eine falsche Pflanzenauswahl für den Standort ist dann die Ursache. Viele Menschen haben aber auch Angst vor großen Bäumen. In diesen Wochen ziehen die ersten Herbststürme auf. Bevor man einen alten Baum unnötig fällt, empfehlen wir eine Baumkontrolle. Wir beraten Sie gerne zur Stand- und Bruchsicherheit Ihres Baumes. Die meiste Angst wird dabei unbegründet sein. Allerdings gibt es auch begründete Fälle. Geschädigte Bäume können nicht immer erhalten werden. Die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit einer Baumpflegemaßnahme sollte genauso eine Rolle spielen. Bevor ein Baum zum Sicherheitsrisiko wird, sollten Maßnahmen eingeleitet werden.






Fällung einer bruchgefährdeten Birke in Köln.



Eine Schwarzkiefer wird in Bonn stückweise abgetragen. In diesem Fall war es zu dunkel...



Fällung von Douglasien in einem Privatgarten. Die (Wald-)Bäume standen sehr nah neben dem Kinderzimmer. Douglasien sind von Natur aus sehr windbruchanfällig. Den Wunsch nach der Fällung konnten wir ausnahmsweise nach vollziehen.





Fällung eines geschädigten Bergahorns an der Straße. Der Baum war von Pilzen zersetzt und zudem fehlentwickelt. Die Bruchsicherheit wurde in einem Gutachten als kritisch bewertet. Die Sicherheitserwartung an der Straße ist hoch. So kam der Baumeigentümer um die Fällung nicht herum. Es wurde bereits eine Ersatzpflanzung vorgenommen. Das finden wir gut!






Pflege an unterschiedlichen Objekten:



Pflege in privaten Gärten und für Wohnungsverwaltungen.






Große Buchen in Bonn gepflegt:
Für eine Wohnungsverwaltung wurden mehrere Bäume einer Anlage gepflegt. Hohe Rotbuchen hatten eine besondere Pflege und Sicherung nötig. Dickeres Totholz wurde entfernt. Einzelne Äste waren sehr waagerecht ausgebildet. Diese Kronenteile über dem Wohngebäude wurden dezent eingekürzt. Schwerwiegende Fehlentwicklungen zeigte eine Buche in der Hauptvergabelung. Eine im Verhältnis sehr starke Kroneneinkürzung hätte die Krone frei gestellt. Die Sonne hätte der empfindlichen Rinde Schäden zugefügt. Deswegen entschieden wir uns für den Einbau von Kronensicherungssystemen. Um ein ausreichendes Gegenlager her zu stellen, wurden zwei große Bäume untereinander mit 8 Tonnen Sicherungen verbunden. Die Arbeiten konnten in Kombination mit der Seilklettertechnik sehr effizient durchgeführt werden.



Mit der Hubarbeitsbühne gelangt man nur schwer in enge Baumkronen.



Das Einkürzen wiederum ist mit der Bühne sehr effektiv.



Kai `schwebt´ durch die Baumkrone.



Eine Hauptvergabelung war bruchgefährdet.



Die Baumteile wurden gesichert.





Umfangreiche Baumarbeiten in Düsseldorf:
An einer Wohnsiedlung in Düsseldorf wurden umfangreiche Baumpflegearbeiten durchgeführt.
Geschädigte Silberahorne wurden gefällt. Teilweise sind dies immer noch die Folgen vom Unwetter in 2014.




Kronenpflege an einem Spielplatz.



Fällungen in Düsseldorf. Pilze waren über alte Ausbruchstellen eingetreten.






Alte Zeder eingekürzt:
In Königswinter wurde eine alte Atlaszeder gepflegt. Waagerechte, schwere Kronenteile wurden dabei entlastet, die Krone insgesamt eingekürzt.



Zusätzlich musste der weite Überhang zum Nachbarn reduziert werden.








Die Ruhe vor dem Sturm. Bevor die Zeiten im Herbst wieder hektischer werden, gönnten wir uns eine kurze Auszeit. Wie sehr oft, wurde der Urlaub mit unserer Leidenschaft verbunden. Im Karwendelgebirge unternahmen wir eine Wanderung vom großen Ahornboden aus. Das Tal zieht sich mehrere Kilometer bis in einen Bergkessel. Dort stehen rund 2000 Bergahorne. Die Bäume sind teilweise sehr alt. Das Tal wurde als Naturdenkmal ausgewiesen.




Der Ahornboden im Karwendelgebirge. Die Herbstfärbung setzt ein.


Die Bäume sind zum Teil 600 Jahre alt.



Die alten Bäume sind von Pilzen zersetzt und bieten wertvollen Lebensraum.






Vorbereitet in die Fällsaison:
Bald ist es soweit. Die meisten Baumfällungen starten im Oktober. Mit einer für die Szenarien abgestimmten Rettungsübung ist das Team gut geschult. Rettungsübung Teil 2 in diesem Jahr: Das stückweise Abtragen von Bäumen mit der Seilklettertechnik ist trotz aller Vorsicht nicht ungefährlich. Eine gute Ausbildung hilft, in Notfallsituationen richtig handeln zu können.



Kai und Kai trainieren die Stammrettung.




Die Folgen einer Kappung:
In einem Privatgarten wurde eine Birke nach der Kappung in der Vergangenheit nachbehandelt. Die viel zu große Kappstelle war inzwischen eingefault. Der Baum kann die Wunde nicht versorgen. Pathogene können ungehindert angreifen. Die langen Ständeräste an der dünnen Restwand des Stämmlings hatten einen langen Hebel. Es bestand Bruchgefahr. Die nicht fachgerechte Schnittmaßnahme führt zu erheblichen Folgeaufwand bzw. Kosten. Zur Reduzierung der Bruchgefahr  wurden die Kronenteile eingekürzt. Langfristig kann der Baum nicht erhalten werden!



Bruchgefahr nach Baumkappung!



Baumpflege an einem Kindergarten:
An einem Kindergarten wurde der Baumbestand gepflegt...



Nun können die Kinder wieder sicher auf dem Spielplatz spielen.






Abgestorbene Ulme in Düsseldorf gefällt.
An einem Gehweg war die Ulme, durch die Ulmenkrankheit betroffen, inzwischen komplett abgestorben. Der Baum wurde abgetragen, damit keine Fußgänger verletzt werden.






Kroneneinkürzung an Silberahorn:



An einer Schule wurde ein weitausladender Silberahorn eingekürzt. Um eine Bodenverdichtung mit Fahrzeugen im Baumumfeld zu vermeiden, wurde der Baum geklettert. Dies verlangte besondere Fähigkeiten von den Kletterern ab, da die dünnen Äste kaum einen Ankerpunkt geboten haben.



Alte Trauerbuche gesichert:
In Königswinter war der Stämmling einer sehr alten Trauerbuche ausgebrochen. Alte Astungswunden, sowie sehr schwere Kronenteile sorgten dafür, dass der Baum nicht bruchsicher war. Sonnenbrand an nicht belaubten Starkästen hatte über die Jahre für weitere Probleme gesorgt. Ein weiterer Stämmling hing gebrochen in der Krone und musste entfernt werden. Aufgabe war es, den Baum wieder sicher zu bekommen, dabei aber so behutsam wie möglich ein zu kürzen. Weitere Stellen des Baumes wären sonst der Sonne ausgesetzt. Die Rotbuche hat eine sehr empfindliche Spiegelrinde. Erst gibt es Rindennekrosen, anschließend siedeln an den geschädigten Stellen holzzersetzende Pilze. Für die Festlegung des Volumens der Kroneneinkürzung musste zuvor jede Problemstelle genau bewertet werden.



Die schweren Kronenteile sind auf der Astoberseite zersetzt.



Kronenteile werden vorsichtig entlastet.



Weitere Inaugenscheinnahme in der Baumkrone.



Impressionen vom Tagesgeschäft:
Verschiedene Arbeiten konnten in den letzten Wochen schlagkräftig mit mehreren Kletterern und einer Hubarbeitsbühne durchgeführt werden.





Kronenpflege an einem Spielplatz...



Kraftakt für die Kletterer. An vielen Standorten konnte nur geklettert werden.





Auch die Bodenleute hatten viel zu tun...



Alte Sturmschäden wurden beseitigt.



Auf einem Schulhof wurde das Baumumfeld soweit möglich verbessert.
Solch versiegelte Baumstandorte führen zu einem Vitalitätsverlust am Baum.





Bei diesem Mammutbaum war aus nicht ganz geklärten Gründen die terminale Krone abgestorben.
Ein Blitzschlag vor vielen Jahren wäre eine Erklärung.





Wiederherstellung der Verkehrssicherheit an einem Biergarten:



Es gibt Standorte, an denen es besonders wichtig ist sauber zu arbeiten. Nicht vor zu stellen was wäre, wenn ein Ast auf dem Teller landen würde. Bäume an Straßen, Plätzen bzw. wo ein Verkehr eröffnet wurde, benötigen eine regelmäßige Baumkontrolle. Auch kleinere abgestorbene Äste sollten je nach Sicherheitserwartung des Verkehrs entfernt werden. (Wie im Schwimmbad - Beitrag unten) Nach ZTV- Baumpflege (zusätzliche technische Vertragsbedingung) müssen tote Äste ab 3cm Durchmesser entfernt werden. An einer Grünanlage wäre diese Vorgabe vielleicht nicht so wichtig, wie über einem Biergarten.




Pflege von Bäumen an einem Freizeitbad:
An einem besonders sensiblen Standort galt es Bäume zu pflegen. Zuvor waren die Bäume kontrolliert worden. An der Liegewiese eines Freizeitbades ist die Sicherheitserwartung des Verkehrs, wie man es bei der Baumkontrolle sagt, besonders hoch.



An dieser alten Esche wurden Kronenteile dezent eingekürzt und Totholz entfernt.





Akut bruchgefährdet war diese Eiche. Der Baum hängt zur Zeit überdurchschnittlich voll mit schweren Eicheln. Es war bereits zum Ausbruch eines Starkastes gekommen. Der Baum wurde vorsichtig eingekürzt, um das Brechen weiterer Äste zu verhindern.



Und noch ein Baum mit Problemen... Die Ulme hat Probleme mit dem Ulmensterben.
Ein Käfer, der Ulmensplintkäfer überträgt einen Pilz. In der Folge kommt es zum Absterben starker Äste und ganzer Kronenteile.




Kai bei der Totholzbeseitigung.






Baumpflege an einer Schule:
An einer Grundschule wurden bzw. werden zur Zeit die Bäume gepflegt. In dem parkähnlichem Gelände waren zahlreiche Obstbäume zu schneiden.



Zahlreiche Äpfel fielen bei den Schnittmaßnahmen an.







Maßnahmen zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit an städtischen Bäumen:
Für eine Kommune wurden an verschiedenen Standorten Bäume gepflegt.



Totholzbeseitigung und Lichtraumprofil entlang einer Straße.



Nicht standsichere Robinie in Innenhof abgetragen:

Die Robinie in der Kölner Innenstadt war schräg Richtung Licht gewachsen. Holzzersetzende Pilze im Wurzelbereich, sowie die sehr kopflastige Krone waren Grund für eine kritische Standsicherheit. Wegen der Wurzelfäule drohte der Baum sogar in ein Gebäude zu stürzen. Das waren nicht die einzigen Erschwernisse bei der Planung dieser Fällung. Unter dem Baum war ein angelegter Teich, umrandet von empfindlichen Natursteinplatten in dem denkmalgeschützten Innenhof. Die Abtragung mit Kranunterstützung schied aus. Die Krone mussten in kleinen Stücken vorsichtig abgeseilt werden. Die Sicherheit hatte dabei oberste Priorität. Große Fangstöße in das Riggingsystem oder den Stamm mussten unbedingt vermieden werden. Mit einer Traversenkonstruktion über eine nebenstehenden Hainbuche, war es möglich das schwere Stammholz behutsam ab zu lassen, ohne das Umfeld zu beschädigen.



Die Robinie neigt sich bedrohlich über den Innenhof.






Stammholz wird in kleinen Stücken abgeseilt.



Das Schnittgut musste durch ein Bürogebäude entsorgt werden.



Nach erfolgreich durchgeführter Fällung, können die Enten wieder in den Teich gesetzt werden...




Fällung nach Astbruch:
In Köln wurde eine Zeder gefällt, nachdem ein Kronenteil auf einen Garagenvorplatz gestürzt war.







Das genannte Problem mit der Trockenheit...

In dem unteren Beitrag hatte ich natürlich die Birken vergessen. Auch die Birke bekommt es mit dem Klimawandel zu tun. Der Baum kommt in der Natur hauptsächlich auf der Nordhalbkugel in gemäßigtem, kühlem bis subarktischem Klima vor. Man findet Birken zwar auch in Italien, dort aber nur in Höhen der Alpen. Momentan ist bei dieser Baumart ein vermehrtes Absterben zu beobachten. Es gibt ungefähr 100 Birkenarten auf der Welt. Jede Art hat sich in den letzten paar tausend Jahren auf besondere Bedingungen in der jeweiligen Region anpassen können. Ob das in so kurzer Zeit, in der nun bereits der Klimawandel wirkt auch gelingt?



Der Klimawandel stellt viele Bäume vor große Herausforderungen.



Trockene Birken an einem Waldrand. Fällung auf dem Gelände einer Abfallgesellschaft. 





  
Familienausflug 2017
Als Dank für die ``privaten Opfer´´ unternehmen wir zwischendurch einen Ausflug mit den Familien. > Dieses Jahr wanderten wir zum Löwenburger Hof. Leider konnten wegen der Ferien nicht alle dabei sein. Das ist auch an dieser Stelle noch einmal Anlass DANKE zu sagen! Ihr seid ein super Team!






Herbst im Juli?!?
Viele Bäume in der Region sehen aktuell aus, als würde die Herbstfärbung einsetzen. Der Grund ist Trockenstress. In den letzten Jahren wurden die Temperaturen im Mittel immer höher. Anzeichen des Klimawandels machen sich bemerkbar. Niederschlag fällt zu wenig, bzw. über Monate ist es zu trocken. Wenn es dann regnet, gibt es oft die Monatsmenge auf einmal. Bei Unwettern ist das Wasser nicht wirklich verfügbar. Der ausgetrocknete Boden kann kaum Wasser aufnehmen. 
Bei der Transpiration verdunsten Bäume Wasser über die Blätter. Das Blatt wird während der Photosynthese dadurch gekühlt, die Zellen also geschützt. Bei sehr heißen Temperaturen können die meisten Baumarten die Spaltöffnungen der Blätter regulieren, um nicht zu verdursten. Ein alter Baum kann so mehrere hundert Liter Wasser am Tag in die Umgebungsluft abgeben. Das merken wir Menschen an heißen Tagen besonders angenehm in großen Grünanlagen. Von den Wurzel an, besteht ein Wasserfaden durch den Stamm und die Krone zu den Blättern. Bricht der Turgordruck an heißen Tagen ab, kann es z.B. bei der Roßkastanie zu Grünastbrüchen kommen. Es muss ausreichend Wasser von unten nach kommen können. Viele einheimische Baumarten kommen damit nun an die Belastungsgrenze. Der Baum muss nun sparen und Kronenteile aufgeben. Es bildet sich übermäßig viel Totholz. Eine rückgängige Vitalität ist langfristig die Folge. Bäume werden für Krankheiten angreifbar. 
Im Garten können Sie mit einer ordentlichen Wässerung das schlimmste verhindern. Momentan freuen sich die Bäume über jeden Tropfen Wasser! Wir empfehlen eine mindestens monatliche Wässerung, während den extremen Monaten. Leider ist dies im urbanen Bereich, z.B. bei Straßenbäumen kaum möglich. Extreme Standorte inmitten heißer Betonflächen wirken zusätzlich negativ auf die Bäume. Ein hoher Streusalzgehalt in den Wintermonaten verstärkt den Effekt von Trockenstress nochmals.



Braune Blätter an einer Winterlinde. Vor allem Ahorne und Linden sind betroffen.
Der braune Blattrand, die Blattrandnekrose zeigt den Wassermangel an.



Die Hitzewellen nehmen zu, wie diese Grafik des Deutschen Wetterdienstes zeigt:






Fällung einer abgestorbenen Eiche:
Nicht immer können die Maßnahmen der Jahreszeit entsprechend geplant werden. In Lohmar wurde eine abgestorbene Eiche zum Problem. Erste Äste waren in den Garten gestürzt. Da die Kinder der Familie sich im Garten aufhalten und sich eine Gartenhütte unter dem Baum befindet, wollte man nicht bis zum Winter warten. Über einen Nachbarbaum gesichert, wurde die Eiche stückweise abgetragen. Zusätzlich wurde Totholz aus einer großen Eichengruppe entfernt.



Kronenteile werden über einem Dach abgeseilt.



Baumpflegemaßnahmen im Sommer:
Aktuell sind wir mit unterschiedlichen Baumpflegemaßnahmen für private und öffentliche Auftraggeber beschäftigt.




Pflege einer Trauerbuche. Einzelne Kronenteile wurden entlastet.



Pflege einer Eiche. In dem mit Efeu bewachsenen Baum musste auf mögliche Brutstätten geachtet werden.



Pflege mehrerer Großbäume. Schweres Totholz muss zum Teil abgeseilt werden.
Dabei wurde aus Naturschutzgründen nur das Totholz zu einem Nachbargrundstück entfernt, oder soweit entlastet, dass die abgestorbenen Äste nicht abbrechen. Dort halten sich Kinder  unter der Krone auf. Die Verkehrssicherungspflicht muss eingehalten werden. Totholz an alten Eichen spielt eine wichtige ökologische Rolle. Seltene oder sogar geschützte Käferarten finden in dem zersetzten Holz einen Lebensraum. Weil die Eiche eine Kernholzart ist und das Totholz sehr lange hält, sollte nur das nötigste Totholz entfernt werden.






Pflege einer Parkanlage an einer Burg:

An diversen Bäumen einer Parkanlage wurden Baumpflegearbeiten durchgeführt. Mit insgesamt 6 Kletterern wurden die Arbeiten schlagkräftig und schnell durchgeführt. > Wir bedanken uns bei den Baumhirten für die Unterstützung!



In einer alten Roßkastanie wurden Kronensicherungen installiert. Eine Splintfäule im Kronenbereich und die zusätzlich schlechte Verbindung der Stämmlinge waren der Grund. Die Installation erfolgte in zwei Ebenen. Unten statisch mit 8 Tonnen Bruchlast und weiter oben zusätzlich mit 4 Tonnen dynamischer Sicherung in einem Dreiecksverbund. Die dynamischen Gurtbänder sollen den Kronenteilen eine gewisse Schwingung erlauben. So kann der Baum weiterhin Reaktionsholz bilden. Ein zu starkes auf pendeln bei Sturm wird verhindert. An der V-förmigen Vergabelung wird ein mögliches Einreißen verhindert. Diese Problemstellen wurden mit der statischen Sicherung ruhig gestellt.



Einbau der 8 Tonnen Kronensicherung.



Pflege einer Goldrobinie.





Der Brandkrustenpilz setzt diesem großen roten Spitzahorn zu. Eine erhebliche Kernfäule sorgt für eine rückgängige Standsicherheit. Der Baum wurde eingekürzt, damit die Windangriffsfläche reduziert wird.



Eine fachlich gute Einkürzung wird der Laie kaum erkennen.



Wie bekommt man die Krone eines Baumes sicher zu Boden, wenn die Krone nicht mehr kletterbar ist? Plan B kam zum Einsatz!
Eine Robinie in einem Garten war schwer geschädigt. Aufgrund erheblicher Probleme mit der Bruchsicherheit musste ein Kronensicherungsschnitt durchgeführt werden. Beim Einstieg in die Baumkrone wurde zusätzlich ein Riss der Hauptvergabelung festgestellt. Aufgrund des Baumumfeldes war ein abschneiden von schwereren Kronenteilen nicht möglich. Die Äst mussten einzeln abgeseilt werden. Der Riss hätte dieser zusätzlichen Belastung mit Sicherheit nicht stand gehalten. Aber irgendwie musste der Baum gesichert werden. Eine Arbeitsbühne oder ein Kraneinsatz schied an dem engen Standort aus. Mit einer aufwendigen Seilkonstruktion wurde ein künstlicher Riggingpunkt über dem Baum geschaffen. Dazu wurde eine Traverse zwischen einer hohen Kiefer und einem Mammutbaum installiert. Über dieses Seil konnte der Ankerpunkt für das eigentliche Ablasssystem hin und her gefahren werden. Die Kronenteile der brüchigen Robinie wurden so auf engstem Raum sicher zu Boden gelassen.




Ein Kronensicherungsschnitt ist die letzte Maßnahme an einem Baum. Weil dabei sehr große Schnittwunden und weitere Folgen entstehen, ist es eigentlich nur eine Verzögerung zur Fällung. Der Kronensicherungsschnitt ist nicht mit einer Kappung gleich zu setzen. In Einzelfällen kann ein solcher Baum auch anderen Belangen dienen. So kann der Restbaum als Habitatsstruktur erhalten werden. Vielleicht dient unsere Robinie z.B. Fledermäusen als Versteck?






Rettungsübung 2017:
Es gehört zu den Pflichten des Unternehmers die Mitarbeiter zu möglichen Gefahren zu unterweisen und entsprechende Gegenmaßnahmen zur Vermeidung von Unfällen zu treffen. Der Beruf des Baumpflegers und vor allem die Seilklettertechnik ist im Versicherungsfeld der Berufsgenossenschaft eine besonders gefährliche Tätigkeit. Es gibt viele Situationen, wo ein Fehler einfach nicht passieren darf. Im Seil arbeiten kann nicht jeder. Der Kletterer muss medizinisch dazu geeignet sein. Regelmäßige Untersuchungen müssen das bestätigen. Ebenso muss der Anwender der Seilklettertechnik zuvor eine gehaltvolle Ausbildung durchlaufen haben. Auch wenn Unfälle zum Glück selten sind, passieren Sie. Um im Berufsalltag auf Notfälle vorbereitet zu sein, halten wir die Unterweisungen nicht als nervige Pflicht, sondern legen größten Wert auf dieses Training. Jeder Kletterer, aber auch Bodenmann weiß die Notwendigkeit einer regelmäßigen Rettungsübung zu schätzen. Im Ernstfall ist sogar die Feuerwehr kaum in der Lage an exponierte Stellen im Baum zu gelangen. Ein zweiter Kletterer auf der Baustelle ist deswegen vorgeschrieben. Nur wenn das Team harmonisiert und auf einem guten Ausbildungsstand ist, kann einem verunfallten Kletterer geholfen werden. Und das gewährleistet nur üben, üben, üben. Nun fand diese Übung wieder statt. In einem Park in Bonn, wurden die Teilnehmer theoretisch und praktisch unterwiesen. Neue Klettergeräte wurden dabei mit einbezogen. Da sich die Technik im Detail immer weiter entwickelt, muss der Ablauf einer Rettung dabei angepasst werden. Nach den Unterweisungen und einem gemeinsamen Mittagssnack, hatten die Teilnehmer in kleinen Gruppen Zeit die verschiedenen Szenarien zu trainieren.



In realistischen Positionen mussten verunfallte Kollegen gerettet werden.





Anfänger sind auch dabei!



Training unter Aufsicht eines Ausbilders.



Station Rettung aus dem Aufstiegsseil. Bei diesem komplexen Szenarium wurde angenommen, dass der Kletterer während dem Aufstieg in die Baumkrone von Insekten angegriffen wurde. Aufgrund eines allergischen Schocks, hängt der Verletzte regungslos im Seil. Unter Abwägung der Eigengefährdung steigt ein Retter hinterher...



Rettung in einem Großbaum. Teilweise müssen dazu Umlenkungen gesetzt werden.



Der Verletzte wurde in das System des Retters übernommen.





Der Verletzte wird am Boden in eine sogenannte Kauerstellung gebracht. Medinzinisches Hintergrundwissen ist erforderlich.
Durch Abschnürung der Gurtbänder muss sich das Herzklreislaufsystem erst regenerieren. Es kann zum Herzstillstand kommen.








Baumpflege im Frühling:
In diesen Tagen sind die Teams mit der Pflege an unterschiedlichen Objekten beschäftigt:



Pflege von Altbäumen auf einem Friedhof in Hennef.



Kronenpflege



Lichtraumprofilschnitt, dezent und nur soweit erforderlich.



Kronenpflege in Bad Honnef



Pflege alter Obstgehölze in Bad Honnef




Baumpflegemaßnahmen in Bonn:




An diversen Großbäumen wurde eine Kronenpflege durchgeführt.


 



 
Die Blätter sind bald da. Zeit für Baumpflege:
Nach der Mobilisierungsphase bilden einige Baumarten nun sehr schnell das Blattwerk aus. Nach dem Blattaustrieb ist für viele Bäume die beste Zeit für Schnittmaßnahmen. Der Baum kann nun auf die Schnittwunden reagieren und sehr gut abschotten. Einige Bäume sind aufgrund der überdurchschnittlich warmen Märzwochen bereits jetzt grün.


  
 
Die Eiche hat das Laub gebildet.
Kronenpflege mit Gebäudefreistellung.


Schnittmaßnahmen können jetzt beginnen.
 

Nicht alle Baumarten treiben zur gleichen Zeit aus.
Maronen z.B. sind fast 4 Wochen später.
 


 




Bäume in der Großstadt:

Das Bewusstsein für urbanes Grün steigt. Immer wichtiger werden kleine bepflanzte Rückzugsgebiete in den Großstädten der Welt. Dort findet sich allerdings nur wenig Platz für Bäume. Und wenn, gibt es große Probleme. Bäume werden hohen Belastungen ausgesetzt. Die Luft ist schmutzig und der Regen sauer. Es gibt wenig durchwurzelbaren Raum.

Bäume in New York:
Auf unseren Reisen dreht es sich sehr oft um die Leidenschaft zu Bäumen. New York ist eine besondere Stadt. Mit weit über 8 Millionen Einwohnern reihen sich in Manhattan Hochhäuser an Hochhäuser. Es gibt dichten Fahrzeugverkehr und verschmutzte Luft. Jedoch, die Stadt fängt an um zu denken. Auffällig viele Hybridfahrzeuge fahren dort. Und seit vielen Jahrzehnten gibt es eine grüne Lunge. Der Central Park bietet den Städtern seit fast 150 Jahren Grünflächen und einen heute wertvollen Baumbestand. Die Fläche ist knapp 3,5 Quadratkilometer groß. Weitere kleine Parkanlagen bilden kleine grüne Oasen. Es wird viel Geld investiert.



Ausnahme Grünanlage. Der Central Park.



Ansonsten gibt es kaum Platz für Bäume.

Eichen an Gedenkstätte:
Das Bild der Stadt hat sich am 11. September 2001 nach den Terroranschlägen geändert. Damals starben 2977 Menschen beim Einsturz der Twintower. An der Stelle des World Trade Centers wurde eine Gedenkstätte errichtet. Berühmte Architekten entwarfen zwei poolähnliche Becken. Wasser verschwindet in der Mitte in einem schwarzen Quadrat. Die Becken haben die Grundrisse der eingestürzten Türme. Man versuchte etwas zeitloses zu schaffen. Bäume sollen in Mitten der Hochhäuser eine besinnliche Stimmung unterstützen. Sehr Aufwendig wurden rund 400 Amerikanische Weißeichen gepflanzt. Unter der Leitung von Tom Cox, der auf die Verpflanzung von Großgehölzen spezialisiert ist, wurden möglichst beste Bedingungen für die Bäume geschaffen. Dabei war die Artenwahl das erste Problem. Kaum ein Baum überlebt unter diesen rauen städtischen Bedingungen länger als zehn Jahre. Die Weißeiche (Quercus alba) gilt als besonders frostunempfindlich und widerstandsfähig gegenüber Luftverschmutzung. Unterirdisch wurde ein Bewässerungssystem installiert. Das vielleicht aufwendigste weltweit. Unter den Bäumen gibt es mehrere Untergeschosse und nur wenig Boden. Die Rinde der Bäume an Ground Zero erinnert an die Außenfassade des WTC. In einer extra angemieteten Baumschule in New Jersey werden die Bäume vorher ca. 8 Jahre an Boden und Klima gewöhnt und aufgepeppelt. Die Pflanzarbeiten sind immer noch nicht ganz abgeschlossen. Pro Baum wurden rund 100.000$ investiert. Inmitten dieser (Anfang April noch blattlosen) Eichen fängt ein Baum das Blühen an. Zarte weiße Blüten fallen direkt ins Auge. Es handelt sich um eine chinesische Birne (Pyrus calleryana). Der Baum stand ursprünglich auf der Plaza des Word Trade Centers. Bei den Aufräumarbeiten fiel einer städtischen Mitarbeiterin der völlig zerstörte Baum zwischen den Trümmern auf. Im Frühjahr 2002 schlugen kleine grüne Blättchen aus, inmitten grauer Schuttberge. Der Baum hatte das Feuer überlebt. Der Stamm war abgebrochen und nur noch wenige Meter lang. Man entschloss sich zur Bergung des Baumes. Eigenständig entwickelte die Birne an einem anderen Standort eine neue Krone. Zur Eröffnung der Gedenkstätte wurde die als `Überlebensbaum´ bekannt gewordene Birne wieder an das WTC gepflanzt. Der Baum symbolisiert die Lebenskraft der New Yorker nach diesem schrecklichen Ereignis.



Weiß-Eichen an Ground Zero.



Ein schweres Leben haben die Bäume in der Großstadt. Mystische Stimmung am World Trade Center.

Baumpflege in Amerika:
Im Centarl Park und bei Schnittmaßnahmen an Straßenbäumen hatten wir die Möglichkeit den Kollegen über die Schulter zu gucken. Interessiert wurden die Unterschiede der Betriebe in den USA und Deutschland verglichen. Immerhin liegen über 6000 Kilometer dazwischen. Und das merkt man dann doch. Generell muss man sagen, dass in den USA ein allgemein guter Ausbildungstand besteht. Während es in Deutschland so gut wie jedem möglich ist sein Gewerbe für Baumpflege an zu melden, werden in Amerika Zertifikate gefordert. Hier fragen leider viel zu wenige Auftraggeber nach, ob es sich um einen qualifizierten Fachbetrieb handelt. Baumpflege kann sich leider jeder auf die Autotüre kleben! In der Technik sind wir in Europa sehr weit. So sind auch wir im Betrieb ebenso konsequent an Neuem interessiert. Die Seilklettertechnik wird auf der anderen Seite des Teiches teilweise mit altmodischen Methoden umgesetzt. Andererseits gibt es Techniken die hier aufgrund fehlender Normen nicht erlaubt sind. Die Fahrzeuge sind anders gebaut. Für die Baumpflege gibt es dort extra Trucks mit einer Art Knickgelenk. Mein Eindruck war, dass man damit relativ viele Äste in der Krone kaputt fährt. Unsere Fahrzeuge sind zudem leichter und verursachen weniger Bodenverdichtung, falls man doch mal auf eine Wiese fahren muss.



Kollegen bei der Pflege von Straßenbäumen.



Ein typischer Treeservice Truck in Amerika.









Rigging für Fortgeschrittene - Hohe Kirsche abgetragen:
Eine alte Kirsche an einem Waldrand hatte sich über die Jahrzehnte Richtung Licht gestreckt. Der verdrehte Stamm neigte sich über einen Schuppen des Nachbarn. Kronenteile und Holz mussten fast komplett abgeseilt werden. Mit einer Seilbahn gelang dies für Baum und Kletterer schonend. Das schwere Holz wurde, ohne es von Hand schleppen zu müssen, im richtigen Garten `gelandet´.



Kronenteile werden abgeseilt...



Nur kleine Stammstücke können kontrolliert abgeworfen werden...
der Rest muss abgeseilt werden:





Der schwere Stamm hängt über einer Gartenhütte des Nachbarn.



Seilbahn im Einsatz.




März, die Fällungen werden so langsam abgeschlossen:





Frühjahrsputz in Koblenz:

Nach der Bundesgartenschau 2011, bleibt die Seilbahnverbindung zwischen der Stadt und der Festung Ehrenbreitstein auch noch für die nächsten Jahre erhalten. Ursprünglich sollte die knapp 900m lange Verbindung über den Rhein wieder demontiert werden. In regelmäßigen Abständen müssen dort Äste entfernt werden, welche im Steilhang und an der Talstation in den Fahrraum der Gondeln wachsen. Dazu war es teilweise notwendig Bäume sehr stark ein zu kürzen, bzw. zu kappen. Auch aus Gründen der Verkehrssicherheit ist es deswegen erforderlich diese Bäume nach zu behandeln. Der Fahrbetrieb startet übrigens im April wieder! Im Steilhang unterstützten uns die Kletterer von den Baumhirten.



Eine Platane wird nachbehandelt. 



Der Baum in unmittelbarer Nähe zur Talstation wurde als eine Art Kopfbaum-XXL erhalten.







V-Zwiesel aufgerissen - akute Bruchgefahr in Meerbusch:
Die Hauptvergabelung eines Spitzahorns war aufgerissen. Bei Sturm drohte der Baum auseinander zu brechen. Nachdem die Kronenteile gesichert worden waren, konnte der Baum stückweise abgetragen werden.



Die Gabel ist aufgerissen...







Wenig Schäden durch Orkan Thomas:
Thomas war lange zuvor von den Meteorologen angekündigt worden. Mit bis zu 120km/h sollte das Sturmtief an Weiberfastnacht über NRW ziehen. Zum Glück erreichten die Windspitzen viel weniger Kraft in der Region. Es mussten nur wenige Schäden abgearbeitet werden.



Noch am Sonntag wurden Astbrüche beseitigt.





In Troisdorf neigte sich eine Eiche bedrohlich Richtung Gebäude.
Der Baum wurde abgetragen.







Fällarbeiten in Erpel:



Der Countdown läuft, Vogelschutz ab 1. März



Sträucher werden in einem Garten entfernt, Koniferen stärker eingekürzt.







Baumfällungen in Bonn:
Auf einem Privatanwesen wurden mehrere Bäume abgetragen.



Eine große Kastanie wird abgetragen...





Sturmschäden von vor über 15 Jahren hatten zu einer erheblichen Kernfäule geführt.
Am Stammkopf war die Fäule so umfangreich, dass zwei Kronenteile bruchgefährdet waren.





Eine Scheinzypresse stand sehr dicht am Gebäude. Es wurde ein Riggingpunkt vom Boden aus in Nachbarbäumen installiert.
Mit einer Seiltraverse konnten Kronenteile und Holz so kontrolliert an einem Weg nebenan abgelassen werden.



Bodenteam in Bereitstellung



Eine alte Esche war durch den Zottigen Schillerporling, einem Pilz, stark zersetzt und nicht mehr sicher. Das Eschentriebsterben setzte dem Baum aktuell weiter zu. Abgestorbene Kronenteile wurden in kleinen Stücken abgetragen, da sich mehrere Schieferdächer unter dem Baum befanden.








Pflege des Baumbestandes einer Wohnanlage in Köln:



Diese Trauerweide wurde einmal gekappt. Roland vereinzelt und entlastet die entstandenen Reiterate zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit. Es entsteht eine Faulstelle an der ehemals großen Kappstelle.




Der Kletterer bearbeitet die dichte Krone, die Hubarbeitsbühne unterstützt von aussen.




Die Fällsaison geht dem Ende zu:

Im Februar sind die Teams weiterhin mit Fällungen beschäftigt. Je nach Standort des Baumes, darf ab dem 1. März nicht mehr gefällt werden. Dies gilt nach dem Bundesnaturschutzgesetz nicht für gärtnerisch genutzte Grundflächen. Dazu gehört der private Garten, aber auch Friedhöfe und Parkanlagen. Strauchrodungen dürfen ab 1.3. nicht mehr durchgeführt werden. Zudem muss in dichtem Efeu an Bäumen damit gerechnet werden, dass Nester entstehen. Zu fällende Bäume sind generell zuvor auf Brutstätten und andere Lebensstätten zu prüfen. Weitere Informationen finden Sie in einem Artikel von 2016. Wir beraten Sie gern!



Fällungen an der Straße sind nur noch im Februar erlaubt.



Das Entfernen von Efeu sollte vor dem Beginn der Vogelbrut erfolgt sein.



Fällarbeiten an einer Grünanlage in Bonn. Theoretisch auch im Frühjahr erlaubt.



Fällung in einem Landschaftsschutzgebiet, nur im Winter...



Fällung eines alten Kirschbaumes mit Höhlungen an einer Grünanlage, angrenzend an einen Garten. Nach vorheriger Kontrolle theoretisch auch im Sommer erlaubt. Da dieser Auftrag für eine Kommune ausgeführt wurde, legte diese wert darauf, dass dies im Winter geschieht. Richtig, denn Höhlungen werden oft als Brutstätte von Vögeln genutzt.



Die auf gesägte Höhlung.



Fällung in einem Privatgarten, jederzeit, wenn keine Brutstätte im Baum ist. Das ist allerdings nur sehr unsicher auszuschließen. Koniferen sollten deswegen besser außerhalb der Schutzfrist gefällt werden.



Baumhirte im Einsatz.




Fällarbeiten in Köln und der Region:
In diesen Tagen ist das Team weiterhin mit Fällungen beschäftigt.
Ein Pflegeschnitt sollte bei Minustemperaturen unterbleiben.



Fällungen in Hennef...



...und vorm Kölner Zoo






Das neue Jahr startet mit Fällungen bei kaltem Winterwetter:
Auf einem Privatgrundstück in Siegburg wurden u.a. hohe Douglasien abgetragen.



Kai und Roland sind mit Fällarbeiten beschäftigt.