2022



 


www.baum-des-jahres.de

Baum des Jahres 2022: Die Rotbuche









Das war 2022!

Die letzten Wochen und Monaten sind mal wieder gerannt. So wie das ganze Team. Ich bin stolz mit so motivierten Menschen arbeiten zu dürfen! Es wurde viel geschafft und die Qualitätsstandarts dabei weiter optimiert. Nun freuen wir uns auf ein paar Tage Ruhe.

Wir wünschen frohe Weihnachtstage!















 
Die schlechte Nachricht: Es gab viele verletzte Baumpfleger -
Die gute Nachricht: Alle konnten zügig gerettet und medizinisch versorgt werden.
Die Baumpflege ist gefährlich. (Der Beruf gehört zu den gefährlichsten überhaupt.) Man arbeitet in teils großen Höhen und mit gefährlichen Maschinen. Dank guter Ausbildung und strenger Vorschriften wurde die Unfallstatistik zwar verbessert, aber es kann jederzeit passieren...
Den 'Fall X' zu verhindern ist das oberste Gebot. Doch trotzdem müssen alle gut vorbereitet sein! Bei der Seilklettertechnik muss der Baum richtig beurteilt werden, bevor der Kletterer hinauf steigt. Ein Konzept zur Rettung, sowie eine Gefährdungsermittlung ist sehr wichtig. Mit komplexen Techniken ist es möglich, große Kronen zu pflegen oder aufwendige Baumabtragungen durch zu führen. Wenn dabei ein Unfall passiert, ist das Team ersteinmal auf sich gestellt. Die Höhenrettung der Feuerwehr benötigt zu lange und ist längst nicht so beweglich im Baum. Mindestens ein zweiter ausgebildeter Kletterer ist auf der Baustelle deswegen vorgeschrieben. Neben der jährlichen Unterweisung gehört für alle eine Rettungsübung zum Pflichtprogramm. Nach dem Aussetzen wegen Corona, wurde der Tag heute als Fortbildung in der Praxis genutzt. Es galt verunfallte Kollegen aus dem Aufstiegsseil zu retten. Ein anderer Kollege hatte sich im Aussenastbereich stark geschnitten und war bewusstlos hängen geblieben. Zuletzt geschah ein Vorfall bei der Fällung. Mit Steigeisen bekam der Retter Zugang zum schwer Verletzten. In allen Szenarien wurden die Lösungen besprochen, optimiert und durchgeführt. Nach einer kurzen Pause wurden Erste Hilfe Maßnahmen geschult und spezielle Mittel, wie das Tourniquet gezeigt. Das Abbinden von schwer blutenden Verletzungen ist mit dem aus dem Militär bekannten Hilfsmittel möglich. Hierbei konnte ein im Rettungsdienst tätiger Kollege Tipps aus der Praxis geben.
Es ist doch gut zu wissen, dass man sich im Ernstfall auf das Team verlassen kann. Vielen Dank für diesen effektiven Tag!
In diesem Jahr sind weitere Fortbildungen und Schulungen geplant. Nur durch die Anwendung von neuer Technik und gutem Fachwissen kann moderne Baumpflege praktiziert werden.
Glückwunsch noch zum bestandenen AS Baum 1 - Motorsägenkurs: Marc und Jonathan!














Kronensicherungen eingebaut - Baum wieder sicher.
Wenn ein Baum Beschädigungen im Holz auf weist, oder die Vergabelungen V-förmig ausgebildet sind, kann die Bruchsicherheit ein Problem sein. Wie bekommen wir den Baum sicher?
Grob gesagt gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man kürzt die Krone nach Bedarf ein, oder man verwendet Kronensicherungen. Auch ist die Kombination aus beiden Möglichkeiten umsetzbar. Bei der Einkürzung fügt man dem Baum Schnittwunden zu. Je nach Umfang und Baumart kann dies neue Sorgen verursachen. Also sollten Schnittmaßnahmen genau überlegt werden und nur in kleinerem Rahmen erfolgen.
In den letzten Jahren haben einige Firmen das Verbindungsmaterial weiter entwickelt. Die Materialkosten sind zudem überschaubar geworden. Ein Hohltau wird gespleißt und kann verletzungsfrei eingebaut werden. Statisch verbaut, hält das Gurtband die Vergabelungen zusammen. Ein Einreißen des Druckzwiesels wird verhindert. Mit entsprechend dynamischen Materialien kann der Baum sich fast normal im Wind bewegen. So ist die Bildung von Reaktionsholz an den Schwachstellen möglich. Die Kronensicherung verhindert ein Aufpendeln bis zum Versagenswert. Die Notwendigkeit einer speziellen Kronensicherung wird bei der Baumkontrolle fest gestellt.
Vergangene Woche haben wir an unterschiedlichen Bäumen Kronensicherungen verbraut. Diese Maßnahmen gehören zu unserem Baumpflegealltag.
Fragen? Wir beraten gerne...








Es grünt so grün der... äh April!
Die sonnigen Tage haben die Blattknospen regelrecht explodieren lassen. Zeit für Baumpflege!
Jetzt im belaubten Zustand kann der Baum auf Schnittwunden reagieren. Eine gute Wundversorgung folgt. Auch in der Praxis gibt es Vorteile. Das Totholz ist gut sichtbar. Auch bei der Baumkontrolle hat dies Vorteile. Wir freuen uns auf viele tolle Bäume...
Leider ist es tatsächlich immer noch zu trocken und tolle bzw. gesunde Bäume gibt es immer seltener. Momentan leidet die Vegetation wieder einmal. Es bleibt spannend, was der Sommer bringt.









Sturmschäden und Sondermaßnahmen -
Und immer noch sind Sturmschäden im Programm. Doch das Frühjahr ist da und Normalprogramm mit Pflege in Sicht.
Auf einem Bonner Friedhof war die Krone einer Rauchzeder ausgebrochen. Der Zwiesel war nicht mehr sicher. Der Baum wurde eingekürzt. In Bad Honnef galt es eine Walnuss nach dem Ausbruch eines Kronenteils zu fällen.
In Bornheim war es zu einem Ausbruch an einer 150 Jahre alten Roteiche gekommen. Nach gründlicher Begutachtung wurde ein Kronensicherungsschnitt zur Erhaltung des Baumes empfohlen. Die Kronenteile mussten dabei teilweise bis in den Starkastbereich eingekürzt werden. Die eingeschränkte Bruchsicherheit war auch aufgrund extremer Höhlungen entstanden. Hier nisten jedes Jahr Stare. Halsbandsittiche nutzen die Höhlen als Nachmieter. Mit ihren scharfen Schnäbeln hacken die eingewanderten Vögel bis ins gesunde Holz. Bei Sturm kann der Baum diese Schwächung im Holz kaum halten. Wir kürzten auch diese Bereiche ein. Zusätzlich wurden Kronensicherungen als Trag- und Haltesicherung eingebaut. Die Vögel haben somit weiterhin ihre Brutstätten und der Baum ist wieder sicher. Hier war es eine besondere und stark eingreifende Maßnahme, die jedoch der mittelfristigen Baumerhaltung dient. Starke Schnittmaßnahmen gilt es ansonsten zu vermeiden, da dem Baum erhebliche Wunden zugefügt werden. Eine regelmäßige Kontrolle und weitere Behandlungen sind nun notwendig.
Na und am Ende der Woche war uns nichtmal der Feierabend gegönnt. Am Heimweg stürzte eine Fichte vor uns auf die Landstraße. Noch vor Alarmierung der Feuerwehr konnte das Verkehrshindernis geräumt werden.











Nach dem Sturm ist vor dem Sturm und kein Ende in Sicht -
Zwischenbilanz
Bereits in der Nacht zu Donnerstag zog ein ausgeprägtes Tiefdruckgebiet durch den Norden. Ein zweites Unwetter folgte Freitagnachmittag. Südlich kam es zu Sturm mit Orkanböen. Auch wenn wir in der Region nicht am schlimmsten betroffen waren, brachen unzählige Bäume. Einige stürzten dabei auf Gebäude.
Nach ersten Einsätzen in der Nacht, erfolgten umgehend Erkundungen am Tag. Es wurde jeder Mitarbeiter und Kollege mobilisiert. Für uns hat es Priorität ersteinmal den besonders schlimm geschädigten Menschen zu helfen. So konnten mehrere Gebäude noch vor dem einsetzenden Regen am Sonntag gesichert werden. Die im Garten liegende Fichte wird für den Baumeigentümer sicher schlimm wirken, eine Abarbeitung kann aber etwas später in Ruhe erfolgen. Dafür bitte ich um Verständnis!
Die perfekte Zusammenarbeit des Baumpflegeteams und vieler Betriebe in unserem Netzwerk funktioniert sehr schlagkräftig. Vielen Dank Jungs ( und Mädels)! Grüße an die Teams aus Solingen und Ahrweiler mit Dank für die kurzfristige Unterstützung.
Auch in den nächsten Tagen wird das eigentliche Programm warten müssen. Ich bitte um Verständnis.
 
Anfragen senden Sie am besten per Email. Erste Fotos sind dabei hilfreich. Nur in sehr dringenden Fällen bin ich unter der Mobilnummer erreichbar.






Ein schweres Kronenteil liegt auf einer Halle. Darunter historische Kutschen.



Mit allen taktischen und technischen Mitteln.



Ohne weitere Schäden kann der Baum abgetragen werden.





Fichte auf Wohnhaus. Auch hier ist Taktik gefragt.



Tree Compass, Die BaumHirten und weitere Kollegen unterstützen.



Der Baum wird abgetragen, Kronenteile kontrolliert abgeseilt.



Dunkel und fertig. Auf zum nächsten Einsatzort.






Mit Sicherheit ins neue Jahr! - Baumkontrolle vom Profi.
Nicht alle Schäden am Baum sind offensichtlich. Der Laie ist nicht geschult relevante Schadsympthome zu erkennen.
Gerade jetzt im Winter können Stürme zum Versagen von Baumteilen, oder sogar zum kompletten Umsturz führen. Zum Beispiel durch eine Holzzersetzung können Äste aber auch ohne Windeinwirkung abbrechen. Ich bin ehrlich, natürlich gibt es bei Bäumen keine 100% Sicherheit. Aus der Praxis sage ich: "Die meisten Sturmschäden jedoch hätte man zuvor erkennen und somit verhindern können."
Bei einer Regelbaumkontrolle können Schäden i.d.R. erkannt und Baumpflegemaßnahmen empfohlen werden.
Der Baumeigentümer haftet für seinen Baum. Er sollte die Verkehrssicherungspflicht beachten und muss im Falle eines Bruches Schadenersatz leisten. Eine Baumkontrolle wird dokumentiert und kann den Baumeigentümer vor Gericht entlasten. Die regelmäßige visuelle Kontrolle schützt den Baumeigentümer vor schlimmeren Überraschungen.




Alte Bäume sollten regelmäßig kontrolliert werden.



Kleines Loch große Wirkung?!



Baumkontrolle an öffentlichen Anlagen